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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 3 – No Hope left

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    „Haile, ich habe etwas im Mund des alten ....Bauerntypen gefunden und musste an Dich denken.“

    Leo hockte sich auf den Boden, nicht ohne Niki unsanft zur Seite zu schubsen. Wenigstens war es für sowas noch nicht ernst genug.

    „Sie sieht ein bisschen aus wie Du. Sagt Dir das irgendwas?“

    Es wurde immer schlimmer. Jeder Informationsschnipsel (in diesem Falle wörtlich gemeint) deutete auf ihre Kultisten-Herkunft. Sie wusste bis heute nicht, was Jack, ihr Vater den schwarz gekleideten Gestalten versprochen hatte, als er Haile an sie verkaufte.

    "..."

    Mit jedem Schnipsel, den Leo an die richtige Position legte, wurde das Bild klarer. Das Bild zeigte eindeutig Adams Sarg und daneben...sie selbst. Es gab keinen Zweifel. Weibliche Kultisten scherten sich die Haare zu einer Glatze, die mit dem Saft der Gereinigten gesalbt wurde und bald nach dem Ritual begann zu verfaulen. Und die übrigen Opfer lebten nicht lange genug, um überhaupt irgendeine Rolle in den Riten zu spielen - naja, außer der offensichtlichen natürlich. Oder gab es vielleicht von ihr? Noch mehr reine Opfer? Mehr junge Mädchen, unschuldig und unberührt, die gemeinsam in einer großen Zeremonie wurden. Haile versuchte sich daran zu erinnern, ob sie jemals eine andere, blonde Kultistin gesehen hatte.

    "..."

    Wenn sie es ihnen bloß sagen könnte. Wenn sie ihnen bloß sagen konnte. Irgendwie. Das sie der Grund war, warum die Kultisten all das hier zerstört hatten. Aber sie konnte nicht.

    "...!"
    "Alles okay?"

    Die Frage war wohl eher rhetorisch gemeint. Leo seufzte und murmelte irgendwas in Richtung "Dumme Frage" und packte ihre wertvollen Schnipsel wieder ein.

    "Wenn du dich fragst, da steht "Der Apostel wird uns führen.". Oder sowas. In grauenvollem Spanisch, übrigens. Sagt dir das was?"

    Apostel.
    Apostel.

    Ja, Apostel sagte ihr etwas. Aber was nur?

    Geändert von Caro (30.09.2015 um 20:18 Uhr)

  2. #2
    Eigentlich hatte er ja vor gehabt die Batterien irgendwie... naja... zu retten.
    Lancaster wusste noch genau wie er die Treppen nach oben stieg und sich vor die Leuchte des Leuchtturms, von der allseits bekannten Marke LeEigénbau(tm), setzte.
    Er klemmte die Batterien langsam ab und dann... verhedderte sich irgendwas. Aus anfänglichen Versuchen das Kabelgewirr zu befreien wurde schnell ein energisches Ziehen und dann...

    Lancaster war so als würde er gerade außerhalb seines Körpers stehen. Er sah sich selbst, wie er mit einem wütenden Brüllen eine 15 Kilo schwere Autobatterie in seine Richtung zerrte. Kabel und Schläuche rissen, aber das war dem alten Geschichtenerzähler jetzt auch egal.
    Mit einem bestialischen Kampfschrei schleuderte er die Batterie mit voller Wucht durch die Scheibe des Leuchtturms. Splitter flogen in alle Richtungen als die Glasfassade zersprang.
    "DRECKS. KACK. ARSCH."
    Lancaster eilte dem fliegenden Geschoss hinterher und stützte sich nur schnell an dem stählernen Geländer ab welches den Turm umgab.
    Er blickte der segelnden Autobatterie zu wie sie durch die Luft flog und mit einem unüberhörbaren Donnern in das Feld einschlug welches früher einmal Weidegrund für Viehzucht war.
    "GOTT VERFICKTE ARSCH. PISS. ARGHHH. VERFICKTER ELEKTROSCHROTT. SCHEIßE."
    Der alte Mann war, leicht, wütend als er sein neu erbeutetes Gewehr in die Hand nahm und auf den ungefähren Einschlagort der Batterie zielte und ohne groß zu überlegen abdrückte. Ein Gnadenschuss für aussortierten Schrott sozusagen.
    Gott sei Dank war niemand in der Nähe der den Schuss hätte abbekommen können.
    Aber er war sich sicher, dass zumindest jeder der nicht gerade mit dem Hintern auf seinen Ohren saß den Lärm mitbekommen hat.

    Schnaubend vor Wut stampfte Lancaster die Treppe des Leuchtturms hinab. Die Fäuste geballt verließ er schwer atmend den Leuchtturm.
    Die blöde Batterie schlug irgendwo in der Nähe seines Zeltes ein.
    Er hatte zwar alles wichtige von dort mitgenommen... aber ein kleiner Besuch wurde bestimmt nicht schaden.

    Mit dem Ziel sein Eigenheim zu durchsuchen machte er sich auf den Weg, in der Hoffnung, dass sein Zelt überhaupt noch stand. Es war immerhin nicht einfach nur ein Zelt. Es war sein Zelt.

    Geändert von Gendrek (30.09.2015 um 20:10 Uhr)

  3. #3
    Lancester sollte nicht weit sein, er ist glaube ich gerade in den Leuchtturm gegangen, wahrscheinlich baut er die Batter... weiter als bis zu diesem Punkt kam er nicht, denn just in diesem Moment hörte er ein lautes Klirren vom Leuchtturm und eine Autobatterien schlug mit einem lauten Krachen auf dem Boden auf und von oben hörte er Lancesters wütende schreie. Ja, er ist zweifellos oben und hat wahrscheinlich gerade die Batterien entdeckt. Einer von uns ist für Batterien gestorben und irgendjemand hier hatte heimlich welche gehortet: Ich verstehe seinen Zorn voll und ganz.erklärte er Mary den Hintergrund von Lancesters Zorn. Normalerweise ist er ein ruhiger Mensch, nur... ich glaube du verstehst, warum wir alle ein klein wenig außer uns sind. fügte er noch hinzu und machte eine Geste, welche die zerstörte Siedlung umfasste. Warten wir bis er herunter kommt, dann hat er sich vielleicht minimal herunter gekühlt. schlug er noch vor. Wenige Momente später kam selbiger auch schnellen Schrittes aus dem Leuchtturm und steuerte auf seine alte Heimstatt zu, wahrscheinlich um zu sehen, was davon noch übrig war.
    Mit Mary zusammen holte er zu ihm auf. Lancester, warte einen Moment. bat er selbigen einen Moment inne zu halten. Ich wollte dir Mary vorstellen, sie ist eine Heilerin und... Druidin soweit ich weiß und hat angeboten uns zu helfen und ich denke wir können im Moment jede Hilfe gebrauchen die wir bekommen können. stellte Frank Mary vor und deutete mit einer Hand auf selbige

    Geändert von wusch (30.09.2015 um 20:43 Uhr)

  4. #4
    Jackal hatte nach dem Durchsuchen der Privaträume von Wingman als letzten Akt einer Idee die Bajonette der zerstörten Waffen an sich genommen, so hatte er zumindest einige kleine Waffen die er würde verteilen können, auch wenn er sich keine großen Hoffnungen machte, dass damit ein Kampf zu gewinnen wäre.
    Doch war es besser als nichts, vielleicht besser als die blanke Hand.

    --


    Probe Jegor: Parcour: Bestanden! (erleichtert)

    Schwarz und abweisend ragte das ehemalige Anwesen des Patriarchen vor Jegor auf, Knochensplittern gleich ragten die geschwärzten Holzbalken in die Luft, es war wie ein Gerippe eines riesigen Lebewesens, welches nun hilflos und waidwund auf der Seite lag und in dessen Gedärme er nun einsteigen würde um Licht in das Dunkel zu bringen.
    Die Tür bewegte sich knarzend und ließ sich problemlos öffnen, doch fiel ihm auf, dass am Boden so etwas wie ein Dietrich lag, als wäre er einem Angreifer aus der Tasche gefallen oder schlichtweg achtlos weggeworfen worden.

    Wie schon zu „Lebzeiten“ des Gebäudes und seines Besitzers, lag die Empfangshalle vollkommen still da. Durch das Gewicht der von oben auf die Decke drückenden Balken, wirkte das gesamte Erdgeschoss ein wenig drückender, Jegor musste jeden Moment damit rechnen, dass die Decke des Erdgeschosses einbrechen und ihn unter Tonnen von Schutt, Unrat und verbrannten Besitztümern vergraben würde, ein Tod, als wäre er in einem legendären Goldschatz erstickt…

    Die Fenster waren früher oft verhangen gewesen, nun waren die Vorhänge verbrannt, doch noch immer war es vollkommen dunkel, da nun Asche die Scheiben beschlagen hatte und einen dichten, schmiergien Film bildete, der keinerlei Licht oder gar die Sonne durchlassen wollte. Trotzdem war es keinesfalls kühl, im Gegenteil, das Feuer, welches schwelend noch in einigen Ecken des Hauses kokelte und die Hitze durch die Brände draußen, hatten das Haus eher in einen Backofen verwandelt.

    Vorsichtig, kein überflüssiges Geräusch verursachend, schlich Jegor weiter, vorbei an einem uralten Flügel, der leichte Schmauchspuren aufwies. Er konnte grade widerstehen, keine Taste anzuschlagen, doch er musste schlichtweg weniger befürchten, damit einen Geist zu wecken denn die marode Decke zum Einsturz zu bringen. Er ging an der Küche vorbei, wo er die erste Leiche fand. Ein junges Mädchen in einer Schürze, die Kehle durchgeschnitten, doch keinerlei Spuren an ihrem Rücken.
    Sie lag wie schlafend ausgestreckt am Boden, vor ihr auf dem Herd verbranntes Fleisch und die Reste einer Suppe, deren dick eingebrannte Reste wie Kohle in dem Topf wirkten.

    Er sah sich um, die Küche wirkte so friedlich und zerstört zugleich wie alles Andere, doch eine offene Schranktür erregte seine Aufmerksamkeit. Er warf einen Blick hinein und sah diverse Dosen und Behältnisse dort stehen, Rattengift, Pestizide, Insektengift, alles sauber beschriftet und aufgereiht, als würde es sich um eine Gewürzsammlung handeln. Und es war ob der kreisrunden Lücken in der Staubschicht deutlich zu erkennen, dass einige der Dosen fehlten.

    Die nächsten Zimmer waren vollkommen verbrannt und ohne Interesse, in einem der letzten Zimmer konnte der Mann jedoch abermals zwei Personen finden, die in getrennten Betten lagen und auch hier vollkommen friedlich gestorben waren. Im Schlaf verbrannt, auch hier waren die Flammenspuren eindeutig – ein eher zögerlich züngelnder Brand denn ein beginnendes Inferno, normalerweise würde eine gesunde, wache Person fliehen können und normalerweise wäre auch für eine schlafende Person genug Zeit gewesen zu fliehen. Das Mysterium ließ sich nicht lösen…

    Also lenkte Jegor seine Schritte weiter und fand das große edle Schlafzimmer des Hausherren vor. Die Tür war zerschmettert, zerborsten, wie von einer Axt zerstört. Das Bettzeug war durchwühlt und es stank nach… Exkrementen, wie Jegor verwundert feststellte. Er fand auch die entsprechende Ursache, es wirkte, als hätte sich der Darm des Hausherren auf seinem eigenen Laken entleert, möglicherweise vor Furcht, als ihm gewahr wurde, welches Schicksal ihn erwarten würde. Doch das war eine zu massive Abweichung vom bisherigen Prozedere der Angreifer. Jegor stellte sich vor, wie der Hausherr verzweifelt um Hilfe geschrien hatte, nicht wissend, dass seine Leibwache und seine Feldarbeiter bereits mit aufgeschnittener Kehle oder anders ihres Lebens beraubt darnieder lagen.

    Der alte Mann hatte in relativem Luxus gelebt, wenn es derlei nach der Apokalypse überhaupt noch gegeben hatte, es gab mehrere Schränke, in denen ebenfalls Feuer gelegt worden war und somit seine Besitztümer zerstört wurden.
    Interessant und definitiv nicht Teil der ursprünglichen Bausubstanz war eine Treppe hinter dem freistehenden Bett, die einstmals von einer Falltür versteckt worden war. Wahrscheinlich hatte darüber ein Teppich gelegen, der nun ebenfalls halb verkokelt zur Seite geschleudert worden war. Das Holz der Falltüre war brutal ebenfalls mit Axthieben zerstört worden, jemand hatte sich also gewaltsam den weiteren Weg gebahnt, die Treppe führte in die Dunkelheit, von unten war kein einziges Geräusch zu vernehmen.

    Jegor schniefte einmal ob des seltsamen Gestanks, der von unten zu ihm drang und zündete dann ein paar Stoffbahnen an, die er als improvisierte Fackel um ein Stuhlbein band. So gerüstet machte er sich unerschrocken, doch wachsam an den Abstieg.
    Er war einige Schritte nach unten gegangen, als ein plötzlicher Luftzug seine Fackel in dem Moment verlöschen ließ, in dem er unten wieder festen, gefliesten Boden unter den Füßen spürte.
    Er schluckte schwer und sein Nacken fühlte sich an wie von tausenden Nadelstichen traktiert, als wollten die Dämonen der Hölle über ihn herfallen. Und dann hörte er ein leises, schauderhaftes Zähneklappern, ganz nah. Und das eindeutige, gutturale Schnappen und Röcheln durch verfaulte Stimmbänder, das den Untoten gemein war.
    Mit nun zitternden Fingern und eiskalter Entschlossenheit, zündete er das Feuerzeug an und blickte direkt in das Antlitz eines Untoten, der ihn wütend und gierig anfauchte!
    Schlohweißes Haar, lange und silbrig wie Spinnwebengespinst, umrahmten ein ledriges Gesicht ohne Nase, der schnappende Mund zuckte nach vorne und Jegor erschrak fast noch mehr über das metallische Klappern, als der Kopf gegen dicke Gitterstäbe sich drückte. Er hielt die Fackel höher und konnte erkennen, dass der gesamte Keller aus einer Reihe von Zellen bestand, alle waren mit Gitterstäben abgesichert.
    George Floyd-Williams hatte ein Gefängnis unter seinem Haus gebaut und so wie es schien, sprichwörtlich Leichen im Keller gehabt.

    Direkt vor ihm befand sich die größte Zelle, diese war auf perverse Art und Weise wie ein Wohnzimmer eingerichtet, jedoch relativ altbacken, selbst für Verhältnisse von vor dem großen Zehren schon eher großmütterlich. Ein großer Tisch befand sich dort, ebenso Stühle und der Rest des Raumes war anscheinend schiere Deko, denn dicke Ketten und stählerne Halskrausen verrieten, dass die Untoten, die sich George hier „gehalten“ hatte, mit Ketten so drapiert worden waren, dass sie wie eine glückliche Familie einträchtig am Mittagstisch gesessen waren. Doch nun stand die Zellentür offen und die meisten Ketten waren leer. Bis auf die eine Kette, an der noch die alte mumifizierte Frau hing, die ihn mit klappernden Kiefern anraunte und ihr Gesicht gegen die Stäbe drückte, als wolle sie sich zweiteilen, um ihn doch fressen zu können.
    Nun war Jegor klar, warum im Hause der Floyd-Williams immer vollkommene Stille geherrscht hatte, warum der alte Mann so vehement darauf bestand, nur mit Socken durch das Haus zu schleichen. Jedes Geräusch, jeder Ruf, sogar jedes Lachen hätte die Untoten im Keller verrückt gemacht. Und es schien, als hätte George hier seine Familie versammelt gehabt.

    Die Fackel neigte sich dem Ende zu und Jegor inspizierte schnell zwei weitere, leere Zellen und dann eine dritte, in der sich Decken befanden. Und eingetrocknetes Blut am Boden. Eine zerknüllte Dose Cola stand neben einem Teller voller verschimmelten Essens, Brot und Obst. Auch diese Zelle war nun offen, doch hatte sie offensichtlich einen Lebenden beherbergt. Jegor musste sich anstrengen, um die Zeichen am hinteren Teil der Zelle zu erkennen, es sah aus, als wäre es mit Blut geschrieben und er konnte nur den Schriftzug „Raou“ erkennen.

    Und dann hörte er über sich ein gefährliches Knirschen, das Dach schien instabil zu werden und ihm war klar, dass er nur noch wenig Zeit haben dürfte, bevor das Gebäude der Einsturz drohte…

    ---

    Lancaster hatte noch immer Wut im Bauch, als er zu seiner Heimstatt zurück kehrte. Er war verwundert und stutzte, vielleicht fast ein wenig dankbar, als er sein Zelt vollkommen unversehrt vor sich sah.
    Alleine dies hätte ihm schon Warnung genug sein müssen, denn als er die Plane seines Zeltes zurück riss, um einen Blick hinein zu werfen, stockte ihm der Atem.
    Diese Wahnsinnigen hatte eine Kuh getötet und sich die Mühe gemacht, den Leichnam in sein Zelt zu schieben und zu stopfen.
    Das hier war kein dummdreister Akt der Aggression, es war eine Warnung, eine Botschaft, man hatte ihm damit etwas sagen wollen.
    Das schien klar, genau wie die seltsame Puppe aus Holz, die auf der Kuh sitzend drapiert wurde, gekleidet in schwarzes Stoffgewand und mit einigen Strähnen gelber Fäden als blondes Haar. Auf ihn wirkte es, als würde die Puppe ihn aus toten Knopfaugen mustern und verspotten, der genähte Mund dabei zu einem höhnischen Grinsen verzogen…


    ---

    So sehr Haile versuchte, in die schimmernd schwammige Erinnerung ihrer Gedanken zurückzukehren, um sich die Zeit im Tempel vorzustellen, es war ihr nicht möglich, sich an eine andere Kultistin mit blonden Haaren zu entsinnen.
    Die meisten Hohepriester trugen ihre Haare schwarz, die einfachsten Priester hatten sich die Köpfe geschoren um das Geschenk zu empfangen.
    Aber sie wusste schon immer und hatte es gespürt, dass ihre Haare als etwas ganz Besonderes angesehen worden waren.
    Manche der Diener im Tempel wurden mit wimmelnden Maden im Mund begraben, wenn sie es gewagt hatten, ihr Haar zu berühren. Und Andere mussten sterben, weil es zu wenig Diener gab, denn die meisten der Diener waren ihr unterstellt gewesen, obschon sie niemals einen Befehl von ihr befolgt hatten. Nur sich um ihren Leib gekümmert hatten, ihn gepflegt und eingerieben, ihr die Haare geflochten, das wunderschöne blonde Haar.

    Von einem Apostel hatte sie auch gehört, in Zusammenhang mit diesen beiden Buchstaben! Wenn sie sich nur entsinnen konnte, was ihr an Information fehlte, um die Erinnerung vollständig zu machen. Doch es war, als würde das Schicksal sie nur auslachen…

    Geändert von Daen vom Clan (30.09.2015 um 21:02 Uhr)

  5. #5
    Es war fürchterlich, sich ansehen zu müssen, wie übel die Bar aussah. Nach der Kneipenschlägerei kurz vor ihrer Abreise war sie schon überfordert gewesen, mit der Arbeit, die beim Reparieren und Reinigen der alten McDonalds-Filiale nötig gewesen ist - auch wenn sie diese Arbeit nie geleistet hat. Nun war sie auf eine seltsame Art und Weise kein Teil dieses Etablissements mehr. Jemand hatte übernommen, erfolgreich übernommen. Und obwohl der Gedanke nach wie vor von einem stechenden Gefühl des Neids begleitet wurde, hätte sie das Dusty Derreck's lieber gut florierend in den Händen von Georgina gesehen als so. Na gut, vielleicht doch nicht Georgina.

    Und trotzdem alles bedrückend war, der Aufenthalt im Zimmer ihres ehemaligen Chefs zudem gewissermaßen unangenehm, war die präsenteste Emotion in Eryn Erleichterung. Erleichterung darüber, dass nicht nur sie, sondern auch Derreck, es aus dieser Siedlung geschafft hatte, bevor sie so verwüstet wurde.

    Sie konnte für den Moment nicht sagen, ob sie jemals hierher zurückkehren würde. Sie hatten eine Mission, die kurzzeitig unterbrochen schien. Doch würden sie das Projekt 'Adam' wieder aufnehmen, oder vorerst nach Sheng und den anderen suchen, deren Leben im vorherrschenden Chaos nicht eindeutig ein Ende gefunden hatte. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass jemand wie Frank ruhen würde, bevor er nicht sicher wusste, was mit Silvia und seinen Kindern passiert war. Ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen, als sie daran dachte, dass zumindest Floyd-Williams sicher der Fraktion 'tot' zuzuordnen war. Ein Grinsen, für das sie sich nur eine Sekunde später schämte.

    Sich von den Gedanken - die nichts weiter waren als wirre, sich abwechselnde Emotionsschübe - ablenkend, durchsuchte Eryn Derrecks Zimmer weiter. Sie ging nicht davon aus, irgendetwas Nützliches zu finden. Ihr war nur danach, sich so zu beschäftigen. Den Mann, der ihr von all den Figuren, die in ihrem Leben wie Schatten an ihr vorbeihuschten, noch die Vertrauteste weiter zu ergründen. Seine Hobbykiste angewidert mit dem Fuß bei Seite schiebend, schaute sie auch unter seinem Bett und in anderen Ecken nach den Dingen, die der Gründer der Kneipe vor seiner Abreise hier gelassen hatte.

  6. #6
    Eryn hatte das Zimmer schnell durchsucht, Derrick war zwar ein sehr unordentlicher und ungepflegter Mensch gewesen, doch augenscheinlich arm wie eine Kirchenmaus und das verwunderte sie jedoch ziemlich, denn an sich war die Bar jeden Abend gut besucht gewesen und sie hatte Derrick immer für einen Mann gehalten, der sich hier hatte einiges leisten können.

    Seufzend ging sie noch einmal die Besitztümer des Mannes durch und wurde schließlich fündig.
    Sie fand unter seinem Bett, also besser gesagt, im ausgeschnittenen Zwischenteil zwischen zwei aufeinandergelegten Matratzen schließlich eine uralte Keksdose, die mittlerweile leicht verbeult aussah und offensichtlich vielfach geöffnet worden war. Sie wog schwer in ihrer Hand und wie selbstverständlich übernahm der arrogante, ja selbstbestimmende Teil ihrer Persönlichkeit die Kontrolle, als sie die Dose wie selbstverständlich öffnete. Sie redete sich ein, dass sie im Grunde sowas wie die letzte Verwandte von Derrick war, doch in Wahrheit war sie neugierig. Es klapperte und schepperte, als sie die Dose öffnete und das erste was sie sah, war ein buntes Freundschaftsarmband. Es hatte ihr gehört, bis sie davon überzeugt gewesen war, dass sie es beim Gläser spülen im Waschbecken der Bar verloren hatte. Unter dem Band fanden sich allerlei kleine Kostbarkeiten, hauptsächlich Münzen aus verschiedenen Ländern, die heute keinen Wert mehr besaßen, wohl aber schön anzusehen waren und sicherlich auch einiges an Materialwert hatten.
    Zudem ganze Scheinbündel von dreckigen, abgegriffenen Dollarnoten, es wirkte, als würde jede einzelne eine Geschichte zu erzählen haben. Die größte Geschichte wurde jedoch von einem Schreiben erzählt, welches ganz unten in der Dose lag.
    Es zeigte eine Karte, die Ecken und Ränder, an der die Karte gefaltet worden war, waren durch das Gewicht des Geldes tief, trotzdem konnte sie eindeutig erkennen, dass es sich um eine Stelle in Corpus Christi handelte, die mit einem dicken roten X markiert war.
    Darunter war mit Bleistift eingekritzelt:

    Zitat Zitat
    02.05.2033
    02.05.2034
    02.05.2035
    „Hermes I“ Olymp
    Das einzige Schiff, dass uns aus der Hölle hier befreien kann, die Insel der Reichen. Privatrefugium, meterhohe Zäune. Das alte Leben. Ich brauche SIE.
    Zwei Tickes: 1000 Dollar.
    Die Zahl war unzählige Male unterstrichen, das Datum der Karte war 2030, also vor drei Jahren.
    Derrick hatte verzweifelt für zwei Tickets gespart zu einer Legende, die immer wieder alle paar Monate durch die Siedlung geisterte. Die sagenumwobene Insel Olymp. Eine karibische Insel, in der die Reichen und Schönen der alten Welt vor Ausbruch des großen Zehrens eine Art Paradies hinter Mauern errichtet hatten und dort noch immer in Frieden und ohne Sorgen und Nöte lebten. Die sogenannten Schauspieler, die Reichen, jene, die diese Fabriken besessen hatten.
    Doch Derrick hatte daran fest geglaubt. So sehr, dass er gespart hatte. Die Handelsware, von der sie überzeugt gewesen war, das er sie an die siedlungsbekannte Prostituierte gegeben hatte, wurde von Derrick augenscheinlich in Wirklichkeit zu Währung der alten Welt getauscht und hier gesammelt…

    Geändert von Daen vom Clan (30.09.2015 um 21:21 Uhr)

  7. #7
    Er hatte jetzt lang genug den Gedanken, dass Henry tot sein könnte vor sich her geschoben. Wenn sein Vater noch irgendwo war dann in der Klinik. Bei einem Angriff hätte der alte Mann sich feige versteckt, Will hatte in der Hinsicht einen guten Lehrer gehabt. Als der junge Arzt aus der Armory trat mischte sich der herbe Perfumgeruch mit dem beißenden Gestank von verbranntem. Gedankenverloren blieb er einige Sekunden stehen und folgte mit seinen Augen dem alten Kabel welches das Dusty Derrecks und die Klinik mit Strom versorgt hatte. Seine Füße begangen sich wie von selbst zu bewegen. Links. Rechts. Links. Rechts. Dann tauchte ein vertrautes Gesicht in seinem Blickfeld auf. Will blieb stehen und blinzelte. Howard. Er musste kurz an den Moment zurückdenken als Howard ihm die Bilder seiner Frau und seiner Tochter gezeigt hatte. Er hatte Mitleid mit ihm, auch wenn das dem rüstigen Mann wohl nicht gefallen würde.

    "Will, außerhalb der Siedlung sind einige Wägen, ohne Bewegung. Zu weit weg um zu Fuß nachzuschauen was dort passiert ist. Vielleicht gibts dort auch noch Lebende, die gesehen haben was hier passiert ist. Falls nicht, könnten wir zumindest nützliche Ressourcen finden. Eine Falle halt ich für etwas ungewöhnlich, da würden die Reste der Siedlung ein viel logischeres Ziel abgegeben, wenn die Angreifer von uns gewusst haben sollten. Was meinst du?"

    Will legte seinen Kopf leicht schräg und sah an Howard vorbei Merete an. Das Pferd stand noch dort wo er es angebunden hatte. Verängstigt vom Feuer, wie sie alle. "Ich habe sowieso nichts vor." Log er und zuckte mit den Achseln. Dabei nahm der junge Arzt seine Brille ab und untersuchte sie etwas zu genau auf Schmutz. "Ich bin mir nur nicht sicher, ob die alte Dame uns beide tragen kann."

  8. #8
    Mary hörte Frank aufmerksam zu und lächelte wieder, allerdings diesmal traurig. "Ich verstehe. Verlust führt zur Verzweiflung. Verzweiflung führt zu Hilflosigkeit. Hilflosigkeit führt zu Wut." Auf dem Weg zum Leuchtturm ließ se den Blick immer wieder durch die zerstörten Ruinen streifen. "Es muss hier früher wirklich mal schön gewesen sein...Schade,dass ich nicht früher hergekommen bin."Auch Lancester begrüßte sie wie alle zuvor: mit einem warmen Lächeln und einer ausgestreckten Hand, Pfeil und Bogen wieder verstaut. "Es freut mich, dich kennenzulernen. auch wenn ich nicht wusste, dass ich schon so bekannt bin." Ihr schiefes Grinsen schien etwas verschämt,als sie sich zu Frank umdrehte " Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mich kennst? Und woher kennen wir uns?" Sie stemmte die Hände in die Hüften und offenbarte dabei unzählige Narben an Armen und Händen, teils kleine weiße Punkte, teils Schnitte mit Nähspuren, eines davon schien sogar ein Biss gewesen zu sein. Anscheinend waren die wenigen Jahre, die sie erlebt hatte, nicht nett zu ihr gewesen.

  9. #9
    Lancaster war beunruhigt. Zutiefst beunruhigt. Die Mafia schnitt Pferden die Köpfe ab und legte sie ins das Bett von jemanden. Wer auch immer hier war... eine Kuh abstechen und sie quasi auf den Teppich im Wohnzimmer von jemanden zu werfen...
    Die Puppe machte ihm jedoch Angst. Er mochte den starren Blick nicht, das falsche Lächeln. Schnell drehte er sich weg und sah wie Frank und eine ihm unbekannte Frau in seine Richtung kamen.

    "Lancaster, warte einen Moment. Ich wollte dir Mary vorstellen, sie ist eine Heilerin und... Druidin soweit ich weiß und hat angeboten uns zu helfen und ich denke wir können im Moment jede Hilfe gebrauchen die wir bekommen können."
    Mary. Noch nie gehört, noch nie gesehen. Aber sie streckte gleich die Hand aus und Lancaster ergriff diese instinktiv um sie zu schütteln. Auch wenn er gerade noch auf 180 war und am liebsten einen ganzen Tisch mit einer Axt gespalten hätte... die Situation brachte ihn wieder herunter.
    Er wollte sich vor jemand Neues nicht unbedingt wie der letzte Irre aus dem Wald präsentieren.
    "Lancaster. Schön dich kennen zu lernen Mary."
    "Es freut mich, dich kennenzulernen. auch wenn ich nicht wusste, dass ich schon so bekannt bin."
    Sie grinste und wandte sich zu Frank herum.
    " Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mich kennst? Und woher kennen wir uns?"
    "Mhh, du kennst sie bereits länger Frank?"
    Wirklich sicher war er sich dort nicht. Lancaster machte sich nicht die Mühe die Namen aller Leute in und um Shengs Hope auswendig zu lernen, aber das Gesicht von Mary war ihm wirklich gänzlich unbekannt.
    "Einerlei, schön dich hier zu haben. Leute die sich mit Medizin auskennen und eine Waffe benutzen können sind gerade jetzt nötiger denn je."

  10. #10
    Frank lächelte kurz angesichts der Tatsache, dass Mary und Lancester beide dachten, dass er Mary kennen würde, nur weil er wusste das sie eine Druidin war. Nein, tatsächlich sind wir uns noch nie begegnet Mary. Ich habe nur von Händlern wie Mom Permutter und anderen durchreisenden von dir gehört. Es schadet ja bekanntlich nie ein wenig die Ohren offen zu halten als Polizist. Man weiß ja schließlich nie wer noch so eines Tages zu einem in die Siedlung kommt. klärte er den Irrtum auf Und wie man sieht bist du hier auch.
    Und ja, du hast recht, Shengs Hope war eine schöne Siedlung. Natürlich hatten auch wir genug Sorgen aber wir haben überlebt und waren so sicher wie es eben ging. Wir müssen alle die noch leben wieder finden.
    erzählte er Mary etwas über Shengs Hope und erklärte schließlich, was er schon bei sich zu Hause innerlich beschlossen hatte.
    Wir sind gerade auf dem Weg um auf Jackal bitte hin den Strand abzusichern, für den Fall das sich jemand dort herum treibt, denn einige der Leute sind anscheinend erst heute gestorben. Außerdem dachte ich mir, dass es nicht schaden könne dir Mary gleich einmal vorzustellen. erklärte Frank ihre Anwesenheit hier. Silvia, Thomas und Robert sind zum Glück nicht unter den Toten, sie leben also wahrscheinlich noch. den Mann im Schlafzimmer erwähnte Frank bewusst nicht. Er stufte diese Angelegenheit als privat ein. Sollte es wichtig werden, konnte er es jederzeit erwähnen.
    Jackal selbst sucht gerade nach Benzin. Er hat einige Wagen so 10 Meilen von hier gesehen und sucht gerade nach einer Möglichkeit dort in angemessener zeit hinzukommen.

    Geändert von wusch (30.09.2015 um 22:18 Uhr)

  11. #11
    Sie kicherte. Es wirkte inmitten der brennenden Ruinen irgendwie deplatziert "Bin ich etwa schon so ein dermaßener Freak, dass man mich überall kennt? Ist ja furchtbar." Dann räusperte sie sich symbolisch, um wieder ernst zu werden. "Ich schlage vor, wir machen uns auf den Weg zum Strand. Vom Reden ist nicht viel Getan, und Jackal reißt mir vermutlich den Kopf ab, wenn er hört, dass ich hier irgendetwas Wichtiges aufgehalten habe."
    Fast wie selbstverständlich zog sie ihren Bogen von der Schulter, legte einen Pfeil auf und machte sich auf den Weg in Richtung Strand, immer dem Geräusch des Wassers her. Ihre Schritte waren leicht, vorsichtig und leise, ihre Haltung leicht gebeugt, ihr Blick wachsam. Anders hätte sie in der Wildnis vermutlich auch nicht sehr lange überlebt. Sie wartete kurz auf Frank, und zog dann mit ihm zusammen Richtung Küste. Selbst auf dem Kies zwischen Stadt und Strand bewegte sie sich beinahe Lautlos, immer den Kopf wendend, immer darauf gefasst, aus irgendeiner Ecke angesprungen zu werden. (Suvival?)
    Ihren Bogen hielt sie dabei halb gespannt auf Brusthöhe, um ihn jederzeit hochreißen zu können , wenn Gefahr drohen sollte. (Schütze?)
    Von dem freundlichen, niedlichen Mädchen von eben schien nicht mehr viel geblieben zu sein: Hier stand eine erfahrene Jägerin.

  12. #12
    Frank schüttelte langsam den Kopf, als er hörte, wie Mary sich selbst beschrieb.Nein, Unsinn. Gut, zugegeben, eine Druidin ist tatsächlich recht ungewöhnlich aber was ist seit dem großen Brand schon normal? Außerdem verstehst du dich auf die Heilkunst und von Ärzten reden die Leute immer gern. Dann bemerkte er etwas in Lancasters Augen. Sag mal Lancester, stimmt etwas nicht? doch der ältere Mann wirkte nicht so, als ob er darüber reden wollte. Frank entschloss sich dazu, später darauf zurück zu kommen, wenn sie etwas mehr Zeit hatten und die Gelegenheit besser war als ausgerechnet hier.
    Als Mary vorschlug jetzt loszugehen, stimmte er mit ihr überein. Gut, dann machen wir uns jetzt am besten auf den Weg. Mal sehen ob wir am Strand etwas finden. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich mir wünschen soll, das wir nichts finden oder das dort tatsächlich ist. Gab Frank seine Gedanken laut preis und zog seine Pistole. Für alle Fälle wollte er sie in der Hand halten. Wir bleiben am besten immer zusammen und bleiben immer in Sicht und/oder Rufweite, auch wenn ich nicht glaube das wir uns weit voneinander entfernen müssen. In Morris Yacht oder in die Adhalita gehen wir nur zusammen falls es nötig sein sollte. Wenn einer von uns etwas findet, sollte er dem anderen sofort bescheid geben wenn es möglich ist. schlug er ihr verhalten während des Absicherns des Strandes vor.

    Frank macht sich zusammen auf den Weg zum Strand um ihn nach Spuren des Geschehens und eventueller anwesender (Ermittler) zu durchzuchen, seine Pistole würde er im Notfall zur Verteidigung benutzen(Schütze+Experte Schusswaffen).

    Geändert von wusch (30.09.2015 um 23:49 Uhr)

  13. #13
    Die Begegnung mit Haile war ziemlich seltsam verlaufen. Also, seltsamer als sonst. Aber es war auch verständlich.
    Evi stand noch eine Weile zwischen Tür und Angel zu Shengs Zimmer und war völlig unschlüssig, was sie nun tun sollte. Hier war offensichtlich niemand mehr und es half auch niemandem, wenn sie ewig auf die säuberliche Schrift vom Bürgermeister starrte. Das würde ihn auch nicht auf magische Art und Weise herzaubern.
    Und immerhin, wenn die anderen inzwischen nicht einen ganzen Haufen versteckte Leichen gefunden hatten, dann hieß das, dass viele Einwohner noch irgendwo am Leben waren. Irgendwo.

    Evi beschloss, Richtung Marktplatz zu gehen. Es war der Ort, wo sie sich am ehesten vorstellen konnte, die restliche Gruppe vorzufinden, oder zumindest einige davon. Irgendjemand hatte bestimmt schon etwas mehr Ahnung, was hier eigentlich vor sich ging. Außerdem war auf dem Weg dorthin auch das Dusty Derrecks. Immer wenn die Taucherin nichts mit sich anzufangen gewusst hatte, war sie in die Bar gegangen. Den besten Ort der Welt. Dieser war nun bestimmt in einem fürchterlichen Zustand - und irgendwie wollte sie das auch gar nicht sehen - aber alleine der Gedanke daran machte sie schon wütend. Und wütend war gut. Vor allem besser als wie gelähmt in der Gegend herumzustehen.
    Entschlossen schob Evi das Papier von Sheng in ihre Hosentasche und die Alligatorenzähne an ihrem Schmuckgürtel klapperten leise.

    Als die Taucherin die INS Ahladita verließ kam ihr vor von irgendwo Stimmen zu hören, als würden die Rauchschwaden Geschichten erzählen. Ihr wurde ein bisschen gruselig zumute, aber als sie zum Dusty Derrecks kam, konnte sie deutlich eine Männerstimme ausmachen, die aus der Richtung der Hauptstraße kommen zu schien.
    HALLO? Hallo ist da wer? Brauchen sie Hilfe?

    Nun konnte sie ihn sehen, wie er auf einem kleinen Haufen Müll stand. Er hatte harte Gesichtszüge und wirkte muskulös. Ein bisschen Soldaten-mäßig, aber völlig anders als Jäger.
    "Ist ein bisschen spät für Hilfe.", machte sie ihn auf sich aufmerksam. Weil es ziemlich hart klang setzte sie etwas freundlicher nach: "Es scheint hier niemanden mehr zu geben, außer uns. Wir sind auch gerade erst gekommen." Sie ließ absichtlich davon ab zu erklären, wen genau sie mit "wir" meinte. Immerhin hatte sie keine Ahnung wer der Typ war und warum er hier nun plötzlich auftauchte.
    "Wer bist du?"

    Geändert von Lynx (01.10.2015 um 09:30 Uhr)

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